Es ist ja das eine, in der eigenen Familie interessante Charaktere und Geschichten bieten zu können (das könnte ich auch), das andere jedoch, dies unterhaltsam niederzuschreiben! Dem Autor Robert Palfrader ist dies gelungen - ich konnte das Buch, einmal angefangen, kaum mehr aus der Hand legen.
Und so begeben wir uns in den ladinischen Teil Südtirols, in dem ein kleines rätoromanisches Volk mit eigener Sprache in den Dolomiten lebt, eine Minderheit mit nicht mehr als 35.000 Leuten. (Sehr gut und verständlich vom Autor gleich im Vorwort erklärt.) Und ich kann aus eigener Urlaubserfahrung berichten, dass es wunderschön dort ist.
Wir lernen die Urgroßeltern und Großeltern väterlichseits kennen mit tiefster Armut, großem Kinderreichtum, aber auch hoher Kindersterblichkeit, gefundenen Kisten mit wertvollem Inhalt, Erbschleicherei, aber auch funktionierendes Karma. Außerdem starke Charaktere, wie z.B. die wunderschöne, tiefgläubige Angela, die wie ein Schlot raucht, Josef, der keine Auseinandersetzung auslässt, mit 26 noch unverheiratet ist, jedoch eine Frau findet, die sich mit Hunden auskennt und erkennt, dass ‚er bisher vollkommen falsch behandelt wurde‘, einen neuen Pfarrer (ca. 2 m groß und ca. 120 kg schwer - ‚Fleischengel‘ genannt), der schlagkräftig überzeugen kann, aber liebend gern Schach spielt, auch wenn er nie gewinnt und Franz mit seinen Erfahrungen in einem Hotel in Argentinien und in St. Vigil. Außerdem wird eine wichtige Erkenntnis vermittelt: die richtige Partnerwahl und es ist alles möglich!
Schlussendlich erfahren wir auch viel von der Geschichte Südtirols, von der Frage ‚bleiben oder fortgehen‘ und vom schwierigen Führen eines Hotels in Kriegszeiten. Kurz zusammengefasst: viel Stoff für 160 Seiten! Dazu die Sprache, die mich immer wieder schmunzeln ließ - einfach ein Genuss! 5 Sterne vergebe ich dafür und drücke das Buch allen wärmstens ans Herz!
Ein Leckerbissen von Familiengeschichte
Es ist ja das eine, in der eigenen Familie interessante Charaktere und Geschichten bieten zu können (das könnte ich auch), das andere jedoch, dies unterhaltsam niederzuschreiben! Dem Autor Robert Palfrader ist dies gelungen - ich konnte das Buch, einmal angefangen, kaum mehr aus der Hand legen.
Und so begeben wir uns in den ladinischen Teil Südtirols, in dem ein kleines rätoromanisches Volk mit eigener Sprache in den Dolomiten lebt, eine Minderheit mit nicht mehr als 35.000 Leuten. (Sehr gut und verständlich vom Autor gleich im Vorwort erklärt.) Und ich kann aus eigener Urlaubserfahrung berichten, dass es wunderschön dort ist.
Wir lernen die Urgroßeltern und Großeltern väterlichseits kennen mit tiefster Armut, großem Kinderreichtum, aber auch hoher Kindersterblichkeit, gefundenen Kisten mit wertvollem Inhalt, Erbschleicherei, aber auch funktionierendes Karma. Außerdem starke Charaktere, wie z.B. die wunderschöne, tiefgläubige Angela, die wie ein Schlot raucht, Josef, der keine Auseinandersetzung auslässt, mit 26 noch unverheiratet ist, jedoch eine Frau findet, die sich mit Hunden auskennt und erkennt, dass ‚er bisher vollkommen falsch behandelt wurde‘, einen neuen Pfarrer (ca. 2 m groß und ca. 120 kg schwer - ‚Fleischengel‘ genannt), der schlagkräftig überzeugen kann, aber liebend gern Schach spielt, auch wenn er nie gewinnt und Franz mit seinen Erfahrungen in einem Hotel in Argentinien und in St. Vigil. Außerdem wird eine wichtige Erkenntnis vermittelt: die richtige Partnerwahl und es ist alles möglich!
Schlussendlich erfahren wir auch viel von der Geschichte Südtirols, von der Frage ‚bleiben oder fortgehen‘ und vom schwierigen Führen eines Hotels in Kriegszeiten. Kurz zusammengefasst: viel Stoff für 160 Seiten! Dazu die Sprache, die mich immer wieder schmunzeln ließ - einfach ein Genuss! 5 Sterne vergebe ich dafür und drücke das Buch allen wärmstens ans Herz!